Echos

Dialoge zwischen Sichtbarem und Hörbarem

13. Hörfest Neue Musik

Das Hörfest Neue Musik möchte im Jahr 2022 Wechselwirkungen aufzeigen zwischen den unterschiedlichen Kunst-Genres. Mit der zeitgenössischen Musik im Zentrum soll etwa deren Anregung durch Malerei, aber auch umgekehrt die Wirkung, die Musik auf Malerei ausübt, ausgelotet werden. Natürlich gibt es in der Kunstgeschichte ein reichhaltiges Repertoire solch wechselseitiger Bezugnahmen. So kennt die Musik von der Romantik bis zur Gegenwart vielfältige Bildvertonungen. Ihnen widmet sich ein Teil des Programmes. Doch wollen wir darüber hinaus den kreativen Prozess selbst unter die Lupe nehmen, etwa indem ein Komponist oder Improvisations-Kollektiv in den Tagen des Hörfests ein Musikstück zu einem Exponat entwickelt oder indem ein Bildender Künstler ein Werk zu einem der aufzuführenden Musikstücke anfertigt, sei es als simultane Mal-Aktion vor dem Publikum, als filmisches oder fotographisches Werk zu den Aktionen der Musiker oder als Installation unter Einbezug der musikalischen Darbietung. Ziel ist es, vertonte Bilder und bebilderte Töne in Bezug zu setzen, ästhetische Parallelen sichtbar und hörbar zu machen.

Solche genreübergreifenden Facetten verfolgen die Absicht, zeitgenössische Musik, die häufig als abstrakt wahrgenommen wird, in Assoziationsräume einzubetten, sie greifbar zu machen für den neugierig-interessierten Zuhörer durch den Kontext zum Phänomenbestand anderer Kunstsparten. Damit, so hoffen wir, kann die Tonsprache der Moderne in der ästhetischen Verständigung an Profil gewinnen und neues Interesse an der Musik der Gegenwart geweckt werden.

Bild: Jona Schürings

Programm des 13. Hörfest Neue Musik